Eine aktuelle Auswertung der Kontaktanfragen bei dem Portal ImmoScout24 zeigt, welche Wohnungen zur Miete deutschlandweit am stärksten nachgefragt sind und wie hoch die Konkurrenz bei den begehrten Miet-Angeboten ist.
Die Nachfrage nach Mietwohnungen ist in Deutschland ungebrochen hoch. Doch das Angebot passt oft nicht zur Nachfrage. Das zeigt die Auswertung der Kontaktanfragen und der Parameter Zimmer, Wohnfläche und Kaltmiete für die begehrtesten Mietwohnungen Deutschlands bei ImmoScout24.
Die meistgesuchte Wohnung Deutschlands hat zwei Zimmer, 64 Quadratmeter und kostet 556 Euro kalt.
Gesa Crockford, Geschäftsführerin von ImmoScout24
„Die meistgesuchte Wohnung Deutschlands hat zwei Zimmer, 64 Quadratmeter und kostet 556 Euro kalt. Doch angeboten werden oftmals Wohnungen, die größer und teurer sind“, sagt Gesa Crockford, Geschäftsführerin von ImmoScout24. „In den Hochpreis-Metropolen Berlin, Hamburg und München fällt die Differenz zwischen dem Miet-Budget der Suchenden und der durchschnittlichen Angebotsmiete besonders groß aus. Damit sprengen die angebotenen Mietwohnungen oftmals den finanziellen Rahmen der Suchenden. Die Auswertung verdeutlicht abermals, dass es aktuell an bezahlbarem Wohnraum fehlt.“
Meistgesuchte Mietwohnung Deutschlands
Die meistgesuchte Mietwohnung Deutschlands hat laut ImmoScout24 zwei Zimmer, 64 Quadratmeter, kostet 556 Euro kalt und erhält im Schnitt 22 Kontaktanfragen pro Tag. Die Realität sieht jedoch etwas anders aus: Im Angebot sind Mietwohnungen mit drei Zimmern und 73 Quadratmetern für 708 Euro im Monat am stärksten vertreten. Die angebotenen Wohnungen sind größer und damit insgesamt auch teurer. Der Preisunterschied von Angebot und Nachfrage beträgt rund 1 Euro pro Quadratmeter, was auf die gesamte Wohnfläche einen Unterschied von 152 Euro pro Monat zur meistgesuchten Wohnung ergibt.
Die fünf Städte mit der größten Nachfrage
Vier der fünf Städte mit den höchsten Mitbewerberzahlen auf die meistgesuchte Wohnung sind Metropolen. In Berlin hat die meistgesuchte Wohnung zwei Zimmer, ist 59 Quadratmeter groß und kostet 617 Euro kalt. Auf diese Wohnung bewerben sich im Durchschnitt 373 Mietsuchende pro Tag. Im letzten Jahr waren es noch deutlich mehr Mitbewerber auf die meistgesuchte Wohnung Berlins. Grund dafür ist, dass immer mehr Berliner Mietsuchende aufgrund der teuren Mieten im Stadtzentrum ihren Suchradius erweitern und auf das Umland ausweichen, wie eine weitere ImmoScout24-Auswertung zeigt. Dennoch bleibt Berlin absoluter Spitzenreiter.
Hamburg folgt mit 277 Interessenten für Wohnungen mit zwei Zimmern, 57 Quadratmetern und einer Kaltmiete von 620 Euro. Auf Platz drei landet München mit 237 Bewerbern pro Tag für Wohnungen mit durchschnittlich zwei Zimmern und 54 Quadratmetern für 977 Euro kalt. Die vierte Metropole ist Köln mit 193 Mitbewerbern auf die meistgesuchte Wohnung mit ebenfalls zwei Zimmern und 55 Quadratmetern für 709 Euro. In diesen drei Metropolen ist die Zahl der Bewerber im Vergleich zum Vorjahr nochmals gestiegen.
Im baden-württembergischen Karlsruhe mit mehr als 300.000 Einwohnern ist die Nachfrage ebenfalls hoch: 130 Menschen bewerben sich hier innerhalb eines Tages auf die meistgesuchte Wohnung.
Die angebotenen Wohnungen sind oft größer & teurer
Auch in den fünf Städten mit den meisten Kontaktanfragen pro Mietwohnung passt das Angebot nicht zu dem, was gesucht wird. Die angebotenen Wohnungen sind oft größer und teurer. Am deutlichsten fällt der Preisunterschied zwischen Angebot und Nachfrage in Berlin und Hamburg aus.
Während die Berliner Mietsuchenden einen Quadratmeterpreis von 10,48 Euro veranschlagen, liegt das Angebot deutlich darüber bei durchschnittlich 18,16 Euro. Hinzukommt, dass die am häufigsten angebotene Wohnung in Berlin etwas größer ist. So liegt die Angebotsmiete von insgesamt 1.168 Euro pro Monat rund 89 Prozent über dem Miet-Budget der Suchenden.
In Hamburg beträgt die Abweichung von Angebot und Nachfrage 3,67 Euro pro Quadratmeter. Hier hat die angebotene Wohnung im Durchschnitt 9 Quadratmeter mehr Wohnfläche als die gesuchte Wohnung. Daher fällt die monatliche Kaltmiete hierfür rund 56 Prozent höher aus als für die gesuchte Wohnung. Die größte Abweichung in der Wohnfläche hat München mit einem Plus von 15 Quadratmetern.