Von Poll Immobilien hat in einer Online-Umfrage untersucht, wie sich der Markt für Wohnimmobilien im Jahr 2024 gegenüber dem Vorjahr entwickelt hat und warf dazu einen Blick auf die Nachfragesituation, das Immobilienangebot und die Vermarktungsdauer.
„Seit Mitte 2022 ist der Immobilienmarkt nach Jahren des stetigen Aufschwungs an einem Wendepunkt angelangt. Inflation, Leitzinserhöhungen, steigende Finanzierungszinsen, deutlich gestiegene Bau- und Modernisierungskosten sowie die Diskussionen um strengere Anforderungen hinsichtlich der Energieeffizienz bei Wohngebäuden haben zu einer deutlichen Verschiebung der Parameter auf dem Immobilienmarkt geführt“, so Daniel Ritter, geschäftsführender Gesellschafter bei Von Poll Immobilien.
„Seit Beginn des Jahres erholt sich der Markt und nimmt langsam wieder Fahrt auf.“ Daniel Ritter, geschäftsführender Gesellschafter bei Von Poll Immobilien
Ritter weiter: „All diese Faktoren haben zu einer Verunsicherung und spürbaren Zurückhaltung seitens der Kaufinteressenten geführt. Seit Beginn des Jahres erholt sich der Markt und nimmt langsam wieder Fahrt auf. Das sehen wir vor allem an der Nachfragesituation, die sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert hat, wie auch unsere regionalen Immobilienexperten bestätigen. Es suchen wieder mehr Menschen aktiv nach Immobilien.“
8,9 Prozent der befragten Immobilienexperten berichteten von einer stark gestiegenen Nachfrage nach Wohnimmobilien verglichen mit dem Vorjahr. Aber auch die deutliche Mehrheit von 68,2 Prozent registrierte wieder mehr Bewegung auf dem Markt in Form einer leicht gestiegenen Nachfrage, wohingegen 10,8 Prozent der Immobilienexperten diesbezüglich noch keine gravierenden Veränderungen sahen. Leicht zurückgegangen sind die Immobilienanfragen laut 8,4 Prozent, stark zurückgegangen sind sie laut 3,7 Prozent.
27,1 Prozent der Immobilienexperten verzeichneten einen starken Anstieg bei der Anzahl angebotener Wohnimmobilien, mehr als die Hälfte der befragten Immobilienexperten (51,9 %) sieht einen leichten Anstieg beim Angebot verglichen mit dem Vorjahr. Bisher keine nennenswerten Schwankungen beim Immobilienangebot haben 13,6 Prozent zu vermelden. Signifikante Rückgänge bei zum Verkauf stehenden Immobilien wurden kaum beobachtet: 6,5 Prozent der Befragten registrierten ein leicht gesunkenes Angebot, weitere 0,9 Prozent ein stark gesunkenes Angebot.
„Interessenten, die aktuell auf der Suche nach einer Immobilie sind, finden auf dem Markt ein großes Angebot vor.“ Daniel Ritter, geschäftsführender Gesellschafter bei Von Poll Immobilien
„Interessenten, die aktuell auf der Suche nach einer Immobilie sind, finden auf dem Markt ein großes Angebot vor – sowohl im Wohnungs- als auch im Haussegment. Das ist natürlich ein Vorteil, den Kaufinteressenten hervorragend für sich nutzen können. Schließlich haben sie die Möglichkeit, aus einem umfangreichen Angebot die für sie passende Immobilie auswählen – und das bei aktuell weniger Mitbewerbern“, erläutert Ritter.
Während 29,9 Prozent der befragten Immobilienexperten von einer stark verlängerten Vermarktungsdauer berichteten, nannte ein Drittel (33,2 %) eine leichte Zunahme der Vermarktungsdauer. Weitere 15,9 Prozent der Befragten beobachteten keinerlei Veränderungen – die Vermarktungsdauer ist gleichgeblieben verglichen mit dem Vorjahr. Dennoch gibt es auch 19,6 Prozent, die angaben, dass Immobilien aktuell nicht mehr so lange auf dem Markt verweilen und sich die Vermarktungszeiten dementsprechend leicht verkürzt haben. Stark gesunken ist die Vermarktungsdauer allerdings nur laut 1,4 Prozent der befragten Experten.
„Die Vermarktungsdauer von Immobilien ist derzeit regional sehr unterschiedlich. Neben der Lage sind auch die unterschiedlichen Kreditvergabekriterien der Banken mit teilweise sehr langen Bearbeitungszeiten und strengen Bonitätsprüfungen ausschlaggebend. Darüber hinaus haben auch lokale Marktbedingungen wie die Arbeitsmarktsituation, Infrastrukturprojekte und demografische Entwicklungen einen erheblichen Einfluss auf die Nachfrage und somit die Vermarktungsdauer“, erklärt Ritter.
„Grundsätzlich beginnen sich die Kenngrößen auf dem Immobilienmarkt allmählich zu stabilisieren.“ Daniel Ritter, geschäftsführender Gesellschafter bei Von Poll Immobilien
Ritter weiter: „Grundsätzlich beginnen sich die Kenngrößen auf dem Immobilienmarkt allmählich zu stabilisieren. Der Markt hat sich konsolidiert. Ein größeres Immobilienangebot trifft auf eine langsam steigende Nachfrage – potenzielle Käufer zeigen nach einer längeren Phase der Zurückhaltung wieder Interesse. Die Zeichen für den deutschen Immobilienmarkt stehen also gut. Wir gehen ebenfalls davon aus, dass die Transaktionen weiter zunehmen werden. Grundsätzlich gilt: Je besser und nachgefragter die Lage, um so besser die Vermarktungssituation.“