Immobilien in Deutschland sind stark gefragt. Mehr als die Hälfte der Nutzer des Portals ImmoScout24 sucht länger als ein Jahr. Die Gesamtanzahl der aktiven Suchaufträge steigt deutschlandweit – und damit auch die Konkurrenz. Vor allem für Mietsuchende gibt es weniger Chancen, zu finden, was den Vorstellungen von Lage, Größe und Preis entspricht. Das zeigt eine aktuelle Umfrage von ImmoScout24.
„Dass jeder zweite Deutsche länger als ein Jahr sucht, zeigt wie angespannt der Markt und die Konkurrenzsituation sind“, erklärt Gesa Crockford, Geschäftsführerin von ImmoScout24. „Besonders die seit Jahren steigenden Mieten führen dazu, dass eine neue Wohnung eigentlich immer mit gestiegenen Kosten verbunden ist. Oft scheuen die Menschen deshalb einen Umzug. Die Schaffung neuen, bezahlbaren Angebots bleibt die zentrale Herausforderung für die Immobilienbranche in den kommenden Jahren.“
Deutschlandweit wird stärker gesucht
Seit 2019 ist die Zahl der gespeicherten Suchen bei ImmoScout24 deutschlandweit um 38,1 Prozent gestiegen. Diese Zunahme an Suchaktivität ist prozentual noch stärker als in den fünf größten Städten. Dies ist zum einen darauf zurückzuführen, dass die Metropolen gemessen an ihrer Einwohnerzahl ohnehin eine starke Nachfrage haben. Zum anderen zeigte bereits eine ImmoScout24-Auswertung aus dem Jahr 2024, dass die Mietsuche immer weiter ins Umland der Großstädte und teilweise sogar in ländliche Regionen führt.
Unter den Metropolen sticht Hamburg hervor, wo die Suchaufträge seit 2019 um 31 Prozent zugenommen haben. Die Menge der aktiven Gesuche stieg aber auch in den anderen Großstädten Köln (+20 %), München (+18,9 %), Frankfurt am Main (+18,1 %) und Berlin (+17,3 %).
Die Suche dauert länger
Jeder Zweite sucht länger als ein Jahr. Das zeigt eine ImmoScout24-Umfrage unter 1.183 Menschen, die aktuell auf der Suche nach einem neuen Zuhause sind. Mehr als die Hälfte (54,4 %) gab an, dass sie bereits länger als ein Jahr suchen. 22,7 Prozent der Befragten beschäftigen sich sogar mehr als zwei Jahre mit der Suche nach einem neuen Zuhause. 64,1 Prozent sind zuversichtlich, dass sie in diesem Jahr noch das Richtige finden. 16,4 Prozent derjenigen, die in diesem Jahr umziehen möchten, machen sich keine Hoffnungen.
Jeder 7. Suchende möchte sich verkleinern
Persönliche und familiäre Gründe sind die häufigsten Gründe für einen Umzug (37,6 %). Eine größere Wohnung benötigen 28 Prozent. Jeder siebte Suchende möchte sich verkleinern (13,5 %). Bei 7,8 Prozent ist die Wohnungskündigung der Umzugsgrund.
Unabhängig vom Umzugswunsch stellt für die Mehrheit der Kauf- oder Mietpreis ein Hindernis auf dem Weg ins neue Zuhause dar. 48,1 Prozent der Befragten geben an, dass die hohen Preise vor einer Entscheidung abschrecken. Ein Fünftel – 21,8 Prozent – sagen aus, dass das Angebot nicht ihren Bedürfnissen entspricht. Gefragt nach ihrer örtlichen Flexibilität, sagen 36,8 Prozent, dass sie nicht ihre Nachbarschaft wechseln wollen.
Fast jeder 3. ist schon häufiger als fünfmal im Leben umgezogen
Grundsätzlich sind die Menschen in Deutschland keine Umzugsmuffel. Nur eine Minderheit von 6,6 Prozent ist noch nie in ihrem Leben umgezogen. 15,6 Prozent der Befragten haben mindestens einmal ihren Wohnort gewechselt. Fast doppelt so viele (30,2 %) sind zwei- bis dreimal umgezogen. Annähernd genauso viele (27,9 %) sind mehr als fünfmal umgezogen.